ALLES LEBEN SCHÖN
Spendenaufruf
Unser Projekt widmet sich einem wichtigen Thema: Der unheilbaren Krankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose). Es zielt darauf ab, das Bewusstsein für ALS zu schärfen und Betroffene zu unterstützen. Aufführungen sind in Wien (AUT), Berlin (D), Liechtenstein (LIE) und der Schweiz (CHE) geplant.
Wir laden Sie herzlich ein, Teil dieses bedeutenden Projekts zu werden. Mit Ihrer Unterstützung können wir:
die Produktionskosten decken
professionelle Schauspieler*innen, Musiker*innen, Bühnen- und Kostümbildner*innen sowie alle weiteren Mitarbeitenden hinter der Bühne fair und effizient entlohnen
ein einprägsames Bühnenbild sowie Kostüme gestalten,
und Informationsmaterialien bereitstellen, um das Bewusstsein für ALS zu erhöhen
Panels und Diskussionsrunden mit hiesigen Expert*innen, Betroffenen und Vereinen zu entwickeln, welche im Anschluss an das Stück geplant sind
Jeder Beitrag zählt und bringt uns einen Schritt näher, dieses Projekt zu realisieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und Unterstützung der ALS-Betroffenen zu leisten. Gemeinsam können wir durch die Kraft des Theaters etwas bewegen und Hoffnung schenken. Unterstützen Sie uns dabei, ALS ins Rampenlicht zu rücken und den Betroffenen eine Stimme zu geben.
Worum es geht
Inhaltliches Konzept
Warum spricht eigentlich niemand von ALS, aber jeder kennt die „Ice Bucket Challenge“? Warum verdient ein Manager monatlich mehr als acht Pflegefachkräfte zusammen? Was und vor allem wer ist in unserer Gesellschaft überhaupt von Wert?
Ausgebuchte Pflegeeinrichtungen, fehlendes Pflegepersonal, mangelnde Inklusion und eine Krankheit, die praktisch jeden treffen kann, aber in der Gesellschaft kaum Beachtung findet. Dabei zeigt gerade ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) besonders leise die Lücken in unserem politischen, ökonomischen Gesundheits- und Wertesystem auf.
In „Alles Leben Schön“ verschmelzen Interviews mit Expert*innen und Betroffenen, Gespräche mit Erkrankten, Angehörigen und Pflegepersonal im österreichischen Gesundheitssystem mit persönlichen Erfahrungsberichten und fiktionalen Texten. Es wird den Fragen nachgegangen, warum Erkrankte oft das Gefühl haben, für das derzeitige politische und gesundheitliche System eine Belastung zu sein. Zählt der Wert eines Menschen nur durch seinen Beitrag zum Bruttosozialprodukt? Sind manche in der Gesellschaft wertvoller als andere? Und falls ja, wie wird dieser Wert bemessen?
Die Kombination aus empirischem und spielerischem Forschen führt zu einem sozial-künstlerischen Theaterabend, der die Sichtbarkeit für die Krankheit ALS erhöht und einen Denkanstoß für essentielle Systemfragen bietet.
Hintergrund
ALS gehört zur Gruppe der Motoneuronerkrankungen und ist eine unheilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems, die bis hin zur spastischen Lähmung führt und in den meisten Fällen innerhalb von drei bis fünf Jahren zum Tod. ALS zählt zu den sogenannten „seltenen Erkrankungen“ wegen der relativ geringen Anzahl der Patient*innen. In Österreich sind derzeit etwa 400 Menschen an ALS erkrankt. Von der Öffentlichkeit wird die Krankheit meist erst wahrgenommen, wenn Prominente daran erkranken, wie der Physiker Stephen Hawking oder der Kunstprofessor Jörg Immendorff. Auch Aktionen wie die „Ice Bucket Challenge" lenken das Interesse der Öffentlichkeit auf diese schwerwiegende degenerative neurologische Erkrankung.
Für die im Jahr 2021 verstorbene Barbara Carus, die Mutter der Autorin und Regisseurin Claudia Carus, kam die Diagnose ALS aus dem Nichts. Bis jetzt ist nicht erforscht, woher die Krankheit kommt, was die Auslöser sind, geschweige denn, dass es ein Heilmittel gibt. Plötzlich steht das ganze Leben Kopf, und man ist mit Fragen konfrontiert, die einem noch vor kurzem völlig fremd waren: Wie lange darf ich noch selbstbestimmt ich sein? In einem immer lebloser werdenden Körper mit wachem Geist und Verstand?
Wer wir sind
Wir, Claudia Carus, Benjamin Kornfeld und Christiani Wetter, beforschen künstlerisch performative und textliche Prozesse im gesellschaftlichen Umgang mit Wahrheit und Lebensrealitäten abseits der sogenannten „Mehrheitsgesellschaft“.
In „Alles Leben Schön“ wollen wir diverse gelebte Lebenswirklichkeiten beleuchten und auf die Probe stellen.
Uns alle verbindet mehrere Jahre gemeinsamer künstlerischer Zusammenarbeit sowohl auf der Theaterbühne als auch als Autoren- und Produktionsteam, zuletzt in dem Projekt „Alles ist Plüsch – Ein Leben in Seufzern“ in Liechtenstein, einer Koproduktion mit dem TAK Theater Liechtenstein und dem Gasometer Kulturzentrum Triesen und der Stückentwicklung "WEIL ES KNALLT" in Kooperation mit dem OFF Theater in Wien.
Unterstützt werden wir von einem wunderbaren Schauspieler*innen-Ensemble mit Simona Sbaffi, Antonia Leichtle, Régis Mainka, der freien Dramaturgin und Regieassistentin Sandy Tomsits, der virtuosen Choreografin und Tänzerin Gisela Elisa Heredia (Auslandstipendium vom BMKOES 2021), der Bühnen- und Kostümbildnerin Heike Hümpfner (ab Oktober 2022 als Bühnenbildassistentin am Theater der Josefstadt tätig) und dem erfolgreichen Musiker Bernhard Hammer (Mitglied der international renommierten Band Elektro Guzzi). Wir setzen auf ein eingespieltes Team, das unsere Visionen und Stilmittel teilt.